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Englischkurs zu den Konditionalformen - TOEIC®-Vorbereitung

Eine Lehrkraft von top-students.com erklärt die Konditionalformen im Englischen an einer Tafel mit Kreide. Dieser Kurs ist ein spezialisierter TOEIC®-Kurs, der auf Spitzenleistungen im TOEIC®-Examen ausgelegt ist.

Die Konditionalformen im Englischen ermöglichen es, Situationen und deren Konsequenzen auszudrücken. Sie sind im TOEIC® sehr präsent, da sie sowohl Tatsachen, Wahrscheinlichkeiten als auch Hypothesen widerspiegeln. Dieser Kurs behandelt die verschiedenen Typen von Konditionalformen, ihre Struktur, deren Gebrauch und ihre Nuancen.

Aber was ist überhaupt ein Konditionalsatz?

Wie in der Einleitung erwähnt, ist ein Konditionalsatz ein Satz, der dazu dient, eine Bedingung auszudrücken. Dieser Satz besteht aus zwei Teilen:

Die allgemeine Struktur dieses Satzes ist also: „If + Bedingung, Ergebnis

Beide Teile können vertauscht werden, ohne dass sich die Bedeutung ändert, aber in diesem Fall ist kein Komma nötig:

Es gibt 5 Typen von Konditionalformen im Englischen:

  1. Zero-conditional
  2. First-conditional
  3. Second-conditional
  4. Third-conditional
  5. Mixed-conditional

Je nach Kontext der Handlung, deren Zeitform, dem Grad der Wahrscheinlichkeit, usw., wählt man eine bestimmte Konditionalform. Wir werden alle diese Typen in den nächsten Abschnitten detailliert vorstellen.

1. Das Zero-conditional

Das Zero-conditional drückt allgemeine Fakten, universelle Wahrheiten oder vorhersehbare Ergebnisse aus. Es wird häufig verwendet, um über Naturwissenschaften, Regeln oder Gewohnheiten zu sprechen.

Um das Zero-conditional zu bilden, verwendet man folgende Struktur:


If + Present Simple, Present Simple.

Um zu erkennen, ob ein Satz im Zero-conditional steht, kann man „if“ durch „every time“ ersetzen. Diese Form drückt nämlich eine allgemeingültige Wahrheit aus, die Bedingung gilt immer.

2. Das First-conditional

Das First-conditional beschreibt mögliche oder wahrscheinliche Ereignisse in der Zukunft. Es kommt zum Einsatz, wenn die Bedingung realistisch ist.

Um das First-conditional zu bilden, verwendet man folgende Struktur:


If + Present Simple, will + Verb im Infinitiv.

Du kannst unseren Kurs zum Present Simple lesen, um zu erfahren, wie man das Present Simple bildet.

A. Kein „will“ nach „if“

Wie bereits im Kurs zum Future (hier verfügbar) gesehen, darf im Satzteil mit „if“ kein „will“ stehen:

❌ If I will go to London, I will visit Big Ben.
✅ If I go to London, I will visit Big Ben.

B. Das First-conditional mit „should“ statt „if“ in formellen Kontexten

Im First-conditional kann „if“ durch „should“ in formellen Situationen ersetzt werden. Die Verwendung von „should“ zeigt, dass das Ereignis wahrscheinlich, aber dennoch hypothetisch ist.

3. Zero-conditional und First-conditional - Besonderheiten

Das Zero-conditional und First-conditional werden im Englischen am häufigsten verwendet, weil sie realistische Situationen oder allgemeine Wahrheiten ausdrücken. Dennoch gibt es einige Besonderheiten und Nuancen bei ihrer Verwendung.

A. Im Zero- und First-conditional können andere Formen oder Zeitformen im „main clause“ verwendet werden

A.a. Modale Hilfsverben im „main clause“ verwenden

Im Zero-conditional und First-conditional kann man anstelle von „will“ auch Modale Hilfsverben wie „can“, „may“, „might“ oder „should“ einsetzen, um verschiedene Nuancen auszudrücken.

A.b. Das Imperativ im „main clause“ verwenden

Im Zero-conditional und First-conditional kann das Imperativ im main clause genutzt werden, um Anweisungen oder Befehle zu geben. So werden die Sätze direkter formuliert.

B. Im Zero- und First-conditional kann in der „if clause“ eine andere Zeitform als das Present Simple benutzt werden

B.a. Das Present Perfect anstelle des Present Simple in der „if clause“

Um zu betonen, dass eine Handlung vor einer zukünftigen Konsequenz abgeschlossen ist, kann im „if clause“ das Present Perfect verwendet werden. Damit wird hervorgehoben, dass die Bedingung auf einer zuvor abgeschlossenen Handlung basiert.

B.b. Das Present Continuous anstelle des Present Simple in der „if clause“

Das Present Continuous im „if clause“ wird verwendet, um über eine laufende oder vorübergehende Handlung zu sprechen. So können Bedingungen eingeführt werden, die von einer aktuellen Situation abhängen.

C. Im Zero- und First-conditional kann „if“ durch andere Ausdrücke ersetzt werden

C.a. „If“ durch „when“ ersetzen

Im Zero-conditional und First-conditional kann man „when“ anstatt „if“ verwenden, um die Bedingung (beziehungsweise den Zeitpunkt der Handlung) einzuleiten.

Man muss jedoch aufpassen, denn durch den Wechsel von „if“ zu „when“ kann sich die Bedeutung des Satzes ändern:

C.b. „If“ durch „unless“ für „if not“ ersetzen

Im Zero-conditional und First-conditional kann „if“ durch „unless“ ersetzt werden, um eine negative Bedingung auszudrücken. „Unless“ bedeutet „es sei denn“ und ist eine kompakte Alternative zu „if not“.

Wichtige Punkte

C.c. „If“ durch „if and only if“ ersetzen

Im Zero-conditional und First-conditional kann „if“ durch Ausdrücke wie „so long as“, „as long as“, „on condition that“ sowie „providing“ / „provided that“ ersetzt werden, um eine strenge oder spezifische Bedingung zu betonen. Diese Alternativen heben die Notwendigkeit der Bedingung hervor.

C.d. „If“ durch „so that“ oder „in case“ ersetzen

In bestimmten Kontexten kann „if“ durch „so that“ (damit) oder „in case“ (für den Fall, dass) ersetzt werden, um eine Absicht oder eine Vorsichtsmaßnahme auszudrücken:

C.e. Weitere Ausdrücke, die „if“ ersetzen können

Hier sind weitere Ausdrücke, die im Zero-conditional und First-conditional anstelle von „if“ verwendet werden können:

4. Das Second-conditional

Das Second-conditional beschreibt hypothetische oder unwahrscheinliche Situationen in der Gegenwart oder Zukunft. Es wird auch genutzt, um Ratschläge zu geben oder Szenarien zu entwerfen, die nicht real sind.

Um das Second-conditional zu bilden, nutzt man diese Struktur:


If + Präteritum, would ('d) + Grundform des Verbs (Infinitiv).

Beispiel, um eine unwahrscheinliche oder unrealistische Situation in der Gegenwart zu beschreiben:

In diesem Beispiel habe ich aktuell kein Auto, es ist also eine Annahme, die der Realität widerspricht.

Beispiel, um eine unwahrscheinliche oder unrealistische Situation in der Zukunft zu beschreiben:

Hier ist „morgen im Lotto gewinnen“ als sehr unwahrscheinlich anzusehen, deshalb benutzt man das Second-conditional.

Achte genau darauf: Im if-Satz steht nie ein „would“!

✅ If I had a car, I would drive to work every day.
❌ If I’d have a car, I would drive to work every day.

Du kannst unseren Kurs zum Präteritum lesen, um zu erfahren, wie man das Präteritum bildet.

A. „Would“ durch „could“ oder „might“ ersetzen

Im Second-conditional kann „would“ durch „could“ oder „might“ ersetzt werden, um unterschiedliche Nuancen auszudrücken:

B. „If I were“, nicht „If I was“

Im Second-conditional verwendet man „were“ für alle Subjekte (auch „I“, „he“, „she“, „it“) statt „was“, da dies die hypothetische Natur des Satzes wiedergibt.

Die Verwendung von „were“ gilt als korrekter in hypothetischen Konstruktionen, insbesondere in formellen oder schriftlichen Kontexten. Im Alltag hört man manchmal „If I was“, das ist aber weniger elegant oder gehoben.

Kurz gefasst: „If I were“ ist die Standardform und wird im Second-conditional, vor allem in akademischen oder formellen Situationen, empfohlen.

C. Eine Präferenz im First- und Second-conditional mit „rather“ ausdrücken

„Rather“ kann im First- und Second-conditional verwendet werden, um eine Präferenz zwischen zwei Handlungen oder Situationen anzugeben.

D. „Wish“ im Second-conditional verwenden

Im Second-conditional kann „wish“ genutzt werden, um Wünsche oder Bedauern bezüglich aktueller oder zukünftiger unrealistischer Situationen auszudrücken. Man verwendet dabei das Past Simple oder could nach „wish“.

Nach wish darf nie ein Modal stehen, denn wish ist bereits ein Modalverb. Direkt danach folgt das Past Simple. ❌ I wish I would have more time.
✅ I wish I had more time.

Mehr Informationen zum Modalverb wish findest du in unserem Kurs zu den Modalverben.

5. First- und Second-conditional - Besonderheiten

A. Eine Voraussetzung im First- und Second-conditional mit „be to“ ausdrücken

Die Wendung „be to“ wird im First- und Second-conditional verwendet, um eine Bedingung anzugeben, die unbedingt erfüllt werden muss, bevor die Hauptaktion stattfinden kann. Das verleiht der Bedingung einen formellen oder autoritären Ton.

B. Wie wählt man zwischen First- und Second-conditional?

Die Wahl zwischen First- und Second-conditional hängt von der Wahrscheinlichkeit oder Realität der Situation ab:

6. Das Third-conditional

Das Third-conditional beschreibt hypothetische Situationen in der Vergangenheit und wird oft verwendet, um Bedauern über vergangene Ereignisse auszudrücken. Es handelt sich um Ereignisse, die nicht geschehen sind und deren gedachte Folgen. Wichtig: Das Third-conditional wird ausschließlich genutzt, um über unwirkliche oder imaginäre Vergangenheiten zu sprechen.

Um das Third-conditional zu bilden, nutzt man folgende Struktur


If + Past Perfect, would have + Partizip Perfekt.

Mehr dazu findest du in unserem Kurs zum Past Perfect.


Achte darauf: Wie beim Second-conditional steht im if-Satz nie ein „would“!

✅ If she had worked harder, she would have succeeded.
❌ If she would have worked harder, she would have succeeded.

A. „Would“ durch „could“ oder „might“ ersetzen

Im Third-conditional kann „would“ ebenfalls durch „could“ oder „might“ ersetzt werden, um verschiedene Nuancen auszudrücken:

B. „Wish“ im Third-conditional verwenden

Im Third-conditional kann „wish“ verwendet werden, um Bedauern über vergangene Ereignisse, die nicht wie gewünscht verlaufen sind, auszudrücken. Es folgt Past Perfect, um auszudrücken, dass man sich eine andere Vergangenheit wünscht.

Nach wish darf nie ein Modal stehen, denn wish ist bereits ein Modalverb. Direkt danach folgt das Past Simple. ❌ I wish I would have studied harder
✅ I wish I had studied harder.

Weitere Informationen zum Modalverb wish findest du in unserem Kurs zu den Modalverben.

7. Das Mixed-conditional

Mixed conditionals kombinieren Elemente des Second- und Third-conditional. Sie werden eingesetzt, um Situationen darzustellen, bei denen eine vergangene Handlung Folgen in der Gegenwart hat - oder umgekehrt.

Um das Mixed-conditional zu bilden, nutzt man folgende Struktur:


If + Past Perfect, would + Grundform des Verbs (Infinitiv).

Fazit

Zusammengefasst sind die Konditionalformen enorm wichtig, um komplexe Gedanken, Hypothesen, Wahrscheinlichkeiten oder Bedauern auszudrücken. Sie sind sowohl im TOEIC® als auch im Alltag allgegenwärtig - ihre Beherrschung ermöglicht dir eine präzisere und bessere Kommunikation. Mit etwas Übung wirst du sie in vielen Situationen sicher einsetzen können - ob im Berufsleben oder privat!

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